Zuckerfrei im Mai – vorbei

zuckerJa, es war ein Versuch. Er ist gescheitert. Besuch und Kuchen – als einmalige Ausnahme fing es an, als Dammbruch endete es. Immerhin habe ich 2 Wochen durchgehalten und eine Menge gelernt. Ich glaube allerdings, dass zumindest ein Teil meiner Bauchschmerzen durch zu wenig Essen ausgelöst wird und mich das zuckerfrei doch schon sehr in der Wahl der Snacks und Zwischenmahlzeiten eingeschränkt hat, in der Kombi mit Verzicht auf Brot zumindest. Nun ja, ich werde das sicher noch mal versuchen mit der #63. Bis dahin genieße ich das Eis. Und die letzten Reste Osterschoki.

Siehe auch Tag 1 und Tag 9. 

Zuckerfrei* – Tag 9

zuckerSeit 9 Tagen lebe ich nun zuckerfrei*. Ich bin weder zum geiernden Schokolöwen noch zum launischen Keksmonster mutiert. Eigentlich geht es mir sogar ganz gut. Allerdings bin ich die vergangenen Tage doch auf einige unerwartete Hindernisse und überraschende Erkenntnisse gestossen.

Ich habe zum Beispiel versucht mir eine Suppe zu kochen. Ohne Zucker. Dann aber bitte auch ohne Gemüsebrühe, zumindest ohne Instant-Pulver, denn selbst meine Bio-Brühe hatte alleine 3 verschiedene Zucker. Grillsoßen enthalten alle nicht unbeträchtliche Mengen an Zucker, die Fleischmarinaden und Würstel hab ich einfach mal ignoriert.

Es ist auch nach wie vor etwas schwierig, Dinge auf Brot zu finden, die keinen Zucker enthalten – und nicht Hartkäse sind. Praktisch jede Wurstware enthält Zucker. Eine Ausnahme macht offensichtlich italienischer Serano Schinken. Da unser Frischkäse auch keinen Zucker enthielt, griff ich beherzt zu – eine andere Marke diesmal und hatte schon wieder zuckerhaltiges erwischt. Brot an sich ist wahrscheinlich schon schwierig, allerdings habe ich mir hier vorgenommen, möglichen Zuckerzusatz hier zu ignorieren. Lustigerweise (nein, gar nicht lustig eigentlich) macht mein Körper mir gerade ein bisschen zu schaffen, in dem er ständig nach Essen Bauchschmerzen macht. Ich hab da Brot (zumindest als eine Ursache) in Verdacht, aber auch manches Müsli ärgert mich.

Beim Grießbrei (der nötig war, weil ich die Milchbestellung anstatt zu reduzieren verdoppelt hatte) musste ich auf den Notnagel Honig zurückgreifen, das schmeckte nach nix ohne.

Insgesamt bin ich erstaunt, wie leicht es mir fällt, auf Süßigkeiten zu verzichten. Dafür schlage ichgerade um so mehr beim Obst zu, auch eine Art sich den Zucker zu beschaffen. Ich finde es krass, in wievielen herzhaften Speisen Zucker zu finden ist. Das macht die ganze Sache noch etwas komplizierter als erwartet.

Eine ganz besondere Herausforderung war der erste Eisbecher der großen Tochter, den sie unbedingt mit Mama teilen wollte – die bloss einen riesigen Milchkaffee bestellt hatte.

*zuckfrei – ohne zugesetzten Zucker

Siehe auch Tag 1 

 

 

Zuckerfrei* – Tag 1

zucker

Einen Monat möchte ich ohne Zucker leben. Also ohne Industriezucker. Das heißt für mich ohne zugesetzen Zucker und Zuckerarten – Lactose und auch Fruchtzucker sind erlaubt. Als Notnagel werde ich mir den Honig offen lassen und ein paar Datteln sind auch noch im Kühlschrank. Einen Monat zuckerfrei in diesem Sinne ist Aufgabe #63 aus den 101 in 1001. Ein bisschen Wirwachsen_101_2dokumentieren möchte ich in den nächsten Wochen wie es mir damit geht und wie/ob ich durchhalte – denn ich stille voll und gehe da mit dem Bewusstsein rein, dass das vielleicht gerade zu heftig sein könnte.

Ziele und Nebenziele dieser Aktion gibt es einige. In erster Linie habe ich das Gefühl,  süchtig zu sein und mal ein bisschen Entzug praktizieren zu wollen. In der Schwangerschaft habe ich praktisch täglich Süßigkeiten gefuttert und auch in der Stillzeit, insbesondere um Ostern herum war der Schoki-Konsum enorm. Es ist aber auch ein Ziel, ein bisschen bewusster zu schauen, wo überall Zucker drin ist und wie viel Süßes man eigentlich jenseits von den ganz klassischen Süßigkeiten ist. Also das Knuspermüsli am Morgen, der Erdbeer-Joghurt am Nachmittag, das Rosinenbrötchen zwischendurch. Und dann kommen dann noch die ganzen “versteckten” Zucker dazu. Gleich heute morgen bin ich voll in die Falle gegangen: Fleischsalat aufs Brötchen und danach Dill-Happen. Möp. Beides mit Zucker. Auf die Salami hatte ich schon extra verzichtet, weil ich das wusste.  Aber es ist Wahnsinn wieviel Zucker – Dextrose, Invertzuckersirup, Glucose-Fructose-Sirup und wie sie nicht alle heißen – in herzhaften Lebensmitteln ist. Von unserem Frühstückstisch konnte ich nur noch den Käse essen. Da werd ich wohl ein bissl genauer hinschauen müssen und mir auch das ein oder andere selbstmachen. Zufälligerweise war ich gestern auf diesen passenden Artikel bei Ökotest gestoßen: “Versteckter Zucker”.

Zwei Nebenziele verfolge ich. Das eine ist #16 aus den 101 – das Vor-Schwangerschaftsgewicht erreichen. Ich will nix radikales machen, weil ich erstens Stille und zweitens weiß, dass das eh nix bringt. Aber mit weniger Zucker, bin ich überzeugt, fällt es dem Körper leichter, die Reserven anzugehen, die ja extra für das Stillen angelegt wurden. Wenn ich am Ende des Monats 1 oder 2 Kilo weniger habe, bin ich nicht böse – im Gegenteil. Ich lebe in akuter Klamottenknappheit, da weder die Schwangerschaftsklamotten, noch die von davor passen. Nicht einmal die Klamotten, die ich nach der ersten Schwangerschaft trug, passen. Ersteres rutscht alles, letzteres kneift alles. Das zweite Nebenziel sind meine Zähne. Die möchte ich mit dem Entzug ein bisschen schonen, denn ich merke, wie sie unter der ständigen Süßigkeitenzufuhr leiden. Da hilft auch kein Zähneputzen.

Der Mai ist ein prima für dieses Vorhaben. Ich bin nicht mehr im Wochenbett, die ersten Erdbeeren und überhaupt frisches Zeug wartet, es wird angegrillt und Spargel.