Es sollte das Geburtstagskleid für die Große werden. Leider wurde es nicht ganz fertig, auch weil mir ordntlich einen abgebrochen habe. An diesem Kleidungsstück habe ich viel Lehrgeld gelassen. Ich habe mal wieder an den Schnitten rumgebastelt, dann eine furchtbare Farb- und Stoffkombi zugeschnitten und wieder verworfen, die Paspel verkackt, mich mit der ollen Nähmaschine und Jersey rumgeärgert – bis mir der Geduldsfaden einmal zu oft gerissen ist. Und zu guter letzt habe ich es auch noch geschafft, beim Annähen der Rüsche mit der Overlock in den Stoff zu schneiden. Wer genau hinsieht, sieht dort einen Stoffaufnäher-Schmetterling. Dann war das Kleid viel zu groß und ist auch jetzt, nach einem halben Jahr immer noch zu weit. Vielleicht nähe ich doch noch mal heimlich ein paar Abnäher rein. Die Große liebt es jedenfalls und fragt ständig, wann sie es anziehen darf. Da ihre Sachen im Kindergarten extrem strapaziert werden, mag ich sie so Sachen, in die viel Arbeit, Nerven und Herzblut geflossen sind, nicht so gerne anziehen lassen. Zudem hat sie bei vielen Teilen die Ärmel zerbissen.
Lehrgeld:
- einfach mal mit nem Schnitt arbeiten, nicht alles selbst machen wollen
- gedehnte Paspel ist noch mal ein anderer Schnack, holla
- endlich mal ordentliches Garn kaufen
- endlich mal eine neue Nähmaschine kaufen – ich glaube mein Aldi-Möhrchen hat nun ausgedient
Info:
Schnitt ist ein Shirt-Schnitt Leo von pattydoo als Grundlage, den ich dann verlängert habe
Teetassen aka Funny Rain von Hamburger Liebe