Der Tag “startete” mit dem ersten Stillstopp um 4 Uhr. Ich registriere, dass der Mann mal wieder ausgewandert ist und mir das große Kind dagelassen hat. Um 7 Uhr wachen wir Mädels auf, eine Runde Familienkuscheln. Wir haben es nicht eilig, das Kind ist krank. Nach einer Streptokokken-Infektion ist das Kind zu Hause. Ihr ging es zwar schon besser, ziemlich schnell sogar nach dem Antibiotika, aber gestern Abend hatte sie doch wieder Fieber. Das Baby muss gewickelt werden. Vor dem 2. Stillstopp mache ich dem Kind ein Brot, dass es mit in sein Zimmer nimmt. Sie ist voll im Hörspiel-Fieber und seitdem auch mal länger alleine in ihrem Zimmer. Um kurz nach 8 Uhr erreiche ich den Kinderarzt und kriege einen Termin für 11.30 Uhr. Ich lese ein bisschen im Internet, während das Baby stillt. Während das wache Baby vom Kind bespaßt wird, frühstücke ich, das klappt wirklich gut so langsam.
Das große Kind und ich schauen uns ausführlich ein Tierbuch an. Sie kann wirklich schon viele Tiere, aber das Chamäleon ist neu für sie. Wir schauen nach Videos um den Farbwechsel genauer zu sehen und landen bei einem Film über Chamäleons in Griechenland. Eine Kackwindel unterbricht uns und ist die Gelegenheit, die Kinder anzuziehen. Für mich reicht es nicht, denn der 3. Stillstopp wird lautstark eingefordert. Danach ist das Baby offensichtlich müde, kann aber nicht sofort einschlafen. Weil nun langsam der Arztbesuch ansteht muss ich mich unter Protest des Babys anziehen. Im Maxis Cosi wird es dann von der großen Schwester geschaukelt, weil ich noch ein paar Dinge zusammen suchen muss. Im Auto ist es eingeschlafen und verschläft netterweise den kompletten Termin.
Wir warten nur kurz im Wartezimmer. Wie schon vermutet, hat das Kind wohl einen Virusinfekt, aber zur Sicherheit wollen sie noch mal den Urin untersuchen. 2 Versuche Pipi zu machen scheitern, wir kriegen den Becher mit nach Hause, müssen später noch mal hin. Ich hoffe, dass sie bis Ende der Woche wieder gesund ist, denn es steht am Samstag ihre Kindergeburtstagsparty ins Haus.
Das Baby schläft zu Hause weiter, also schnell Mittagessen, ein bissl Küche machen und dem kranken Kind Bücher vorlesen. Während ich telefoniere, um die weiteren Wochenplanung mit Familie abzuklären, wachte das kleine Mädchen auf. 4. Stillstop inklusive Unterbrechung durch Windeln. Das große Kind ist gleich wieder in Bett verschwunden, hat aber immerhin 2 Brote, ein bisschen Gurke und Möhre gegessen. Zwischendurch setze ich Karoffeln für das Abendessen auf und stelle fest, dass wir immernoch keinen Feta für den geplanten Auflauf haben, den ich gestern vergass dem Mann auf den Zettel zu schreiben.
Ich mache Tee, damit sie mehr trinkt. 1 Stunde bevor die Praxis wieder aufmacht, muss sie endlich. Aber blödes Timing, weil das nicht älter als 1 Stunde sein darf. Wir müssen danach noch zu meiner Mutter, das Auto zurückbringen. Ich will das nutzen, ihr und der Nachbarin endlich Bilder und Dankeskarten mitzubringen. Ich schreibe die 2 Karten. Dazu sortiere ich die entwicklten Bilder. Die Große reisst sich gleich einige unter den Nagel und sortiert auch ihrer Schwester einige Bilder zu. Als ich die dann wieder einstecke, weil die Kleine ja noch nichts damit anfangen kann, ist das Geheule plötzlich groß. Wir wandern für den nächsten Stillstopp und Kuscheln mit der jammrigen Großen aufs Sofa.
Meine Schwester ruft an, wir müssen ein paar Dinge besprechen. Dabei fällt der Großen ein, dass sie nun aufs Klo muss. Wir vertagen uns kurz und endlich haben wir das Pipi. Ich rufe meine Schwester zurück und wir gehen noch ein paar Dinge durch, auch weil ich gleich zu meiner Mutter fahre. Endlich gebe ich die Tante weiter an die schon quengelnde Große und packe derweil das schlafende Baby in den Maxi Cosi, was sie auch mit macht. Der Tante werden unterdessen all die Tiere aus dem Tierbuch vom Vormittag aufgezählt, bis ich fertig bin zur Abreise.
Beim Kinderarzt dürfen wir zugucken, wie ein Teststäbchen in den Urin gelegt wird. Alles gut. Lustigerweise hatte die Große beim gestrigen Hebammenbesuch diese Stäbchen gesehen und gefragt wofür die seien. Jetzt weiß sie es.
Weiter durch den Feierabendverkehr zu meiner Mama, der Mann schreibt, dass er auch schon unterwegs nach Hause ist. Meine Mutter hat eine kleine Agenda, was zu besprechen ist. Ich setzte mich zum nächsten Stillstopp aufs Sofa, das Baby ist pünktlich zur Ankunft aufgewacht. Es gibt ein paar Dinge wegen der Wohnung zu regeln, aber wir werden ständig von der Großen unterbrochen, die sich auf die Aufmerksamkeit der Oma gefreut hatte und jetzt schon wieder nicht bespielt wird. Meine Mutter hat praktischerweise den fehlenden Feta vorrätig, wenigstens muss keiner mehr einkaufen. Das Baby macht die Windeln voll (wie immer, bei der Oma…). Nach einer Besichtigung des Gästezimmers und Kellers hinsichtlich weiterer To Dos ist es 6 Uhr und wir müssen dringend aufbrechen.
Das Baby schläft wieder ein, so kann ich zu Hause gleich mit dem Essenmachen fortfahren, das der Mann begonnen hat. Er bezieht derweil das Bett der Großen zusammen mit ihr neu. Als die Kleine dann aufwacht trägt er sie herum bis sie wieder schläft. Als der Auflauf im Ofen ist, stille ich und lege das Baby dann auf die Decke, während ich den Tisch decke. Da macht sie wieder die Windel voll. Diese geht auf Papa. Dann ist endlich das Essen fertig. Die Große findet das “ekelig”, lässt sich dann doch zum Probieren überreden, aber spuckt es wieder aus. Sie ist wohl zu müde zum Essen. Dafür liegt sie dann mit der Kleinen auf der Decke, so dass ich wenigstens eine kleine Portion essen kann, bevor ich nachfüllen kann, was gerade in der Windel gelandetet ist. 8. Stillstopp. Der Mann isst auf, während für das Kind das verpasste Sandmännchen auf meinem Laptop läuft. Dann bringt er die Große ins Bett.
Während das Baby isst und einschläft, suche ich nach einem Geburtstaggeschenk für meine Tante. Ich habe eine schicke Jelly Roll für die Nähbegeistere gefunden, muss aber leider feststellen, dass der Shop im Urlaub ist. Genau diese Jelly Roll passte aber wegen der Schildkröten so super. Leider finde ich keinen anderen deutschen Shop mit diesem Muster. Der Mann kommt vom Bettgehenbringen wieder. Ich nutze die Gelegenheit die Kleine in den Stubenwagen zu legen und noch mein restliches Abendessen zu essen. Und weil sie so schön weiterschläft komme ich tatsächlich dazu, diesen langen Text zu schreiben. Sie quäkt immer mal wieder, lange hab ich wohl nicht mehr, dann steht der letzte Stillstopp des Tages an. Also, jetzt schnell bettfertig machen.
Mehr gibts wie immer bei Frau Brüllen, die immer am 5. eines Monats fragt: Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?