ET+9

storchBis vor ca. 20 Minuten war ich der Überzeugung, ich werde am Montag eingeleitet. Nüscht, keine Wehen, keine Anzeichen, alles wie vor 4 Jahren, als ich zu ET+10 eingeleitet wurde. Aber jetzt gerade ist der Schleimpfropf wohl abgegangen. Das heißt, es könnte möglicherweise, vielleicht, eventuell doch noch von alleine losgehen. Ach, das wär nett. Meinem Körper vertrauen zu können, dass er weiß, wann die richtige Zeit ist. Nicht bangen zu müssen, dass ich ihm mit der Einleitung zu viel, zu schnell etwas zumute, wofür er noch nicht reif ist und sich dagegen sträubt. Und es am Ende im Kaiserschnitt endet. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch und nur weil ich einmal Glück gehabt habe, suggeriert mir mein – sicherlich nicht statistisch repräsentatives – Umfeld gerade, dass Kaiserschnitt die häufigste Entbindungsart ist. Ich möchte das nicht.

Also jetzt Daumen drücken für eine spontane Geburt, vielleicht mit ein paar Benfits, weil der Körper das ja schon mal gemacht hat und weiss, wo es lang geht! Ich bin ein bisschen aufgeregt.

ET+5

ctgAlso, wir haben jetzt den Namen endgültig festgezurrt, gestern doch noch einen Kinderwagen gekauft. Die Wäsche ist gewaschen, alle wichtigen Klamotten sind fertig, sogar der Babyanzug ist fertig. Das Köpfchen sitzt fest im Becken.

JETZT wäre ein wirklich guter Zeitpunkt loszulegen, kleines Bauchmädchen! Sonst muss ich morgen im letzten Geburtsvorbereitungskurs noch mal lernen, wie man winzige Babys anzieht und pflegt.

Die 2. Schwangerschaft – ein Fazit

Nunja, für ein Fazit ist es möglicherweise etwas früh, aber ich habe heute ET, da kann man das ja schon mal zusammenfassen.

Was in dieser Schwangerschaft anders war als in der 1.:

  • Vorweg: andere Lebensumstände, kein fester Job, ein Kind, verheiratet, nicht umgezogen!
  • Ich habe tatsächlich so etwas wie Morgenübelkeit gehabt. Und viel Kopfschmerzen und Müdigkeit zu Anfang.
  • Ich habe das Kind viel früher gespürt, 11. Woche gegenüber 18. Woche.
  • Ich hatte dieses furchtbare Kreislauf-Wochenende nachdem ich eine Anti-Histamin Tablette genommen hatte und bin viele Tage kein Auto gefahren, weil mir immer noch schwindelig war.
  • Zum Ende hin habe ich viel weniger Wasser eingelagert. Ich wog in der 38. Woche weniger als zum selben Zeitpunkt der 1. Schwangerschaft, trotz 4 Kilo mehr Ausgangsgewicht.
  • Schlaflosigkeit: Nachts mal 1-3 Stunden wachliegen war vollkommen neu – und ziemlich nervig.
  • Aufgefallen ist mir häufig, dass das Baby nach dem Essen besonders aktiv ist. Ich bin sehr gespannt, ob das noch ein Einschlafstiller wird und überhaupt wie sich der Rhythmus aus dem Bauch niederschlägt.
  • Ich reiße nicht kaum. Dank meines tollen Bindegewebes (nicht!) bin ich in der ersten Schwangerschaft bereits in der 30.Woche fies gerissen. Jetzt kündigt sich ein kleiner Riss auf der rechten Bauchoberseite an, da wo wohl der Hintern des Kindes eine Beule verursacht.

Insgesamt fühle ich mich gerade zum Ende hin viel fitter als in der 1. Schwangerschaft – sicherlich auch, weil ich das Kind weiterhin bespaßen muss und das Schwangerenschwimmen mache. Ich hoffe sehr, dass sich das auch auf die Fitness bei der Geburt auswirkt. Auf dem Rücken mag ich nicht noch mal, denn der tut im Liegen genauso verdammt weh, wie in der 1. Schwangerschaft.

Fertig!

DSC_4750_schmalWie schon am Freitag geschrieben, die Decke ist fertig. Leider scheint es das Kommen des Kindes nicht zu beschleunigen – ich werde auch diesmal den ET (morgen) erreichen, und überschreiten?

Hier also ein paar Impressionen. Und ein riesiges Dankeschön an die Damen von schoenstricken.de, die sich diese wundervolle Anleitung ausgedacht haben. Das Ergebnis ist ein lebenslanges Schmuckstück. Ich kann es kaum erwarten, das Baby das erste Mal damit zuzudecken.

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Ende und Anfang

bauchET-3 – ich befinde mich im Übergang. Es ist ein merkwürdiger Zustand, in dem das eine noch nicht zu Ende ist, das andere aber schon greifbar, unmittelbar bevorstehend. Ein Zustand, in dem ich genieße, was ich habe und doch das Ende und den Neuanfang herbeisehne. Ich genieße es, noch in Ruhe zu duschen, zu essen, Zeit mit L. zu verbringen. Zeit mit mir zu verbringen, einen Feierabend zu haben, die Nächte einigermaßen durchzuschlafen. Ich schaue diesen riesigen Bauch an, der zwar störend langsam, aber dennoch so besonders ist. Der wahrscheinlich nie wieder kommt. Ich genieße die Tritte meines ungeborenen Kindes. Und sehne es gleichzeitig herbei, möchte es endlich kennenlernen, anschauen, beschnuppern und in meinen Armen halten. Ich freue mich auf all die ersten Male mit diesem Kind, auf Lachen und Weinen, auf Kuscheln und Streiten, auf den ersten Schritt und das erste “Mama”. Ich freue mich aber auch darauf, endlich wieder meinen Körper für mich zu haben (nunja, bis auf die Brüste…), diesen Bauch loszuwerden und wieder fitter und agiler zu sein. Ich freue mich auf Sushi und Lachs und Rohmilchkäse. Ich freue mich auf unser Leben zu Viert und genieße die letzten Tage zu Dritt.

Endspurt

wickelauflage2Noch 11 Tage bis zum ET. Tick tack. Oder 22 bis zur Geburt, wenn ich von einer Wiederholung der ersten ausgehe. Oder irgendwo dazwischen. Auch wenn ich – einfach weil ich mich nicht stressen will – davon ausgehe, wieder zu übertragen, habe ich mir dieses Wochenende gesetzt, um mit den Vorbereitungen soweit zu sein, dass es losgehen könnte.

Also einmal durch die Checkliste:

  • Stubenwagen: Steht.
  • Wickeltisch: Steht. Diesmal leider nicht im Bad, das ist in dieser Wohnung nicht möglich. Sogar mit selbstgenähtem Bezug der Wickelauflage, der ca. 5x so lange gedauert hat, wie ich im Leichtsinn mal wieder angenommen habe. Und es hängt das Mobile und die neue Wärmelampe, die Klamöttchen sind gewaschen und Windeln besorgt.
  • Beistellbett: hmm, morgen, ja? (denn dafür muss das Arbeitszimmer soweit aufgeräumt und entrümpelt sein, dass es bis zum Einzug des Babys da stehen kann)
  • die Decke: in den letzten Zügen, es fehlt nur noch die Umrandung.
  • Krankenhaus: entschieden, angemeldet, nur noch die Tasche packen.
  • Transport: Der Maxi Cosi hat einen neuen Strampelsack bekommen und steht mit dem Rest des Kinderwagens als Travel-System zur Verfügung. Konnte mich noch nicht zu einem neuen Kinderwagen (der alte ist im Schuppen verschimmelt) oder einem Fahrradanhänger durchringen. Da muss es wohl erstmal das Tuch richten…
  • Logistik: Wir haben (fast) alle Möglichkeiten durchgesprochen. Dummerweise haben wir wohl eine Betreuungslücke für das Kind für die 2 Tage nach dem ET. Mal schauen, wie wir das lösen. Best Case: Wehen so ab 6 Uhr, so dass der Mann nicht in die Arbeit fährt, das Kind in den Kindergarten bringt und wir dann ins Krankenhaus. Das Baby kommt bald und das Kind kann nachmittags von meiner Tante abgeholt werden und kommt dann abends, wenn wir wieder zu Hause sind und uns schon ein bissl erholt haben, und lernt ihre Schwester kennen. Von den Worst Cases oder zumindest Not So Good Cases gibt es leider mehr. Zum Beispiel, es geht jetzt los, während der Mann sich grad auf einer Party volllaufen lässt maßvoll betrinkt.
  • und sonst so? Da ist noch ein halbfertiger Babyanzug in der Nähmaschine, der für dem Heimtransport gedacht ist. Ob ich den fertig kriege, oder eher einen Nervenzusammenbruch bleibt abzuwarten. Die Wanne steht noch im Keller. Ein neuer Feuchttuchspender muss her…

WMDEGT 1/2016

pepperoni Kopie

Puh, das wird ein langer Tag….

Um 00.30 hatte ich das Gefühl, endlich einzuschlafen. Bis zu dem „klong“ der Türklinke, das in der Regel die Tochter ankündigt. „Hab Durst“. Der wurde gestillt, das Kind kuschelte und ich döste vielleicht so bis 1.30h. 1. Toilettenpause. Wieder ins Bett, um 2.00 stand ich wieder auf. Nochmal Toilette. Dann bin ich ins Bett der Tochter umgezogen. An Schlaf immer noch nicht zu denken. Es ist eine schlechte Idee, mit Hunger ins Bett zu gehen. Also stand ich um 2.30 wieder auf, aß eine Banane und eine halbe Tafel Schoki. Das passte wunderbar zu dem Rest der Christmas-Episode von Downton-Abbey, die ich noch nicht gesehen hatte. Zwischendurch noch ein paar Blogs gelesen, weil das Internet schwächelte. Gegen 4 beschloss ich, 3 Stunden Schlaf sollten es sein. Nachdem ich dann noch das latente Asthma beseitigt hatte, schlief ich wohl gegen halb 5 endlich. Ich hörte den Mann um 5.50 aufstehen und um 6.40 gehen, bevor um 6.48 mein Wecker klingelte.

Ich schleppte mich ins Schlafzimmer und kuschelte das Kind wach. Müsli-Frühstück für mich, Brot für das Kind. Anziehen war nur eine mittlere Quälerei. Das Kind machte sich Haarspangen ins Haar und ich musste auch eine haben. Brotdose befüllen und dann Endspurt im Anziehen, heute mit neuem Schneeanzug. Nachdem ich erst gestern Abend das Auto enteist hatte, hoffte ich auf Gnade heute morgen. Umsonst. Eine ordentliche Eisschicht war auf dem Auto, nur da wo der Schnee lag ging es einigermaßen. Großes (neues) Auto und dicker Bauch verhindern derzeit ein effektives Freimachen der Frontscheibe. Mit viel Wischiwaschi und Geduld geht’s dann einigermaßen. Naja, bis ich soweit war, hatte das Kind ausreichend Schnee gegessen, so dass sie fror und freiwillig ins Auto stieg (ohne, wie sonst immer, ihre Jacke auszuziehen!). Normalerweise brauch in für den Weg in den Kindergarten kein Auto, aber ich hatte um 9 Uhr einen Vorsorgetermin. Kind im Kindergarten abgeliefert, beinahe keinen Kuss gekriegt, weil sie so schnell verschwunden war.

Im Schneckentempo ging’s weiter zum Arzt, aber immerhin pünktlich. Erstmal CTG und dann Labor, dann Warten. Um kurz vor 11 dann endlich im Zimmer, mir einen Streptokokken-Test ausm Portemonnaie leiern lassen, dafür „umsonst“ einen Check des Fruchtwassers bekommen. Mann. Aber, alles prima soweit. Endlich fertig, musste ich mir gegenüber im Bioladen, auf dessen Parkplatz ich stand, erstmal ein Brötchen zur Stärkung holen. Stärkung fürs 2.Mal Enteisen des Autos, denn es hatte inzwischen geregnet. Yay, Winter.

Nach Hause geschlichen zu einem Telefontermin. Ein bissl Nachbereitung, ein schnelles Brötchen und dann wenigstens einmal kurz aufs Ohr hauen, bevor die nächste Telefonkonferenz startet. Die dann praktischerweise viel kürzer ist als angenommen, so dass ich danach tatsächlich noch ein bisschen zum „richtigen“ Arbeiten komme.

In Gedanken hatte ich eigentlich beschlossen, das Auto nun stehen zu lassen und das Kind zu Fuß vom Kindergarten abzuholen. Beim Rausgehen jedoch siedend heiß festgestellt, dass es ohne Einkauf kein Abendessen geben wird. Also doch schnell die Kiste und das Pfand, das ich noch tragen kann, eingepackt und mit dem Auto los. Abholen klappte relativ schnell (Ich hab nur etwa 5x „Schuhe anziehen“ und 7x „Jacke anziehen“ gesagt). Mehrfach versucht, dem Kind den Unterscheid zwischen Pfand und Altglas zu erklären, weil sie unbedingt ihren kleinen Korb (unser Altglas ist in einem großen Korb) entleeren wollte und sich dafür auf den Einkaufswagen stellen wollte (was nur beim Pfand geht). Naja, sie hat dann das Pfand gemacht. Beim Altglas hab ich später so blöd geparkt, dass ich mich beeilen musste und sie gar nicht zum Zuge kam. Eingekauft, dabei spontane Essensänderung von Tempura-Gemüse auf wärmendes Chilli con Carne beschlossen. Zuhause das dafür nötige Essen hochgetragen und gleich mal angesetzt. Dann dem Kind endlich sein neues Pixi-Buch vorgelesen, das sie (wohl) vom Kindergarten geschenkt bekommen hat. Der Mann kündigte sich für 18.00 an, ich wuselte noch ein bisschen durch Küche, deckte den Tisch und zeigte dem Kind seinen U-Pass, weil sie nach ihrem „Babypass“ fragte. Großer Renner ist hier im Moment ein Buch aus der Kindheit des Mannes, „Peter, Ida und Minimum“ in dem eine Familie ihr drittes Kind bekommt und die älteren Kinder aufgeklärt werden. Die Kinder spielen dann mit ihren alten Babypässen.

Der Mann kam durchgefroren und wir aßen zusammen. Das Kind verlangte Sandmännchen und war schon recht müde, obwohl es noch gut 20 Minuten bis dahin waren. Ich schlug vor, dass sie auch schon den Maulwurf vorher schauen könne, wenn sie Schlafanzug anhat und Zähne geputzt hat. Der Mann erbarmte sich und zog das mit ihr durch, alleine kann sie sich da schlecht aufraffen. Ich rief meine Schwester an, weil wir ein paar finanzielle und organisatorische Dinge bezüglich der Wohnung meines Vaters und dem bevorstehenden Umzug meiner Mutter zu klären hatten. Und dann musste ich auch schon los zu ersten Stunde meines Geburtsvorbereitungskurses. Zu dem ich mal wieder zu spät kam, weil Parkplätze an der Ecke schwierig und die Beschilderung etwas irritierend war.

Die Hebamme macht einen netten und erfahrenen Eindruck, die anderen Teilnehmerinnen auch, zumindest was den ersteren Aspekt angeht. Erfahren ist nur eine weitere Zweitgebärende. Nach Tee, Organisatorischem, einer Vorstellungsrunde und einigen Übungen war es dann auch schon wieder vorbei. Durch den Schnee zurück zum (nur) vollgeschneiten Auto, das diesmal einfach mit Scheibenwischern frei zu kriegen war. Zuhause den Mann den letzten Einkauf ausräumen lassen, ein paar Dinge besprochen und diesen Eintrag fertiggestellt. Und noch etwas Müsli gegessen, denn hungrig kann ich nicht schon wieder ins Bett gehen. Gute Nacht.

Mehr von diesem Tag gibt’s wie immer bei Frau Brüllen.

Mein Januar

winterInspiriert von Frau Frische Brise:

Im Januar werde ich
… einen Geburtsvorbereitungskurs beginnen
… meinen Geburtstag feiern
… Kolleginnen und Kollegen zu einem Meeting empfangen
… hochschwanger sein
… die Decke beenden
… mich für einen Geburtsort entscheiden
… ein Babybett zusammenbauen
… den Umbau einer Wohnung beaufsichtigen
… (hoffentlich) ein Ende unserer Wohnungsumräumarbeiten feststellen